Continental AG spart Zeit und Kosten im Übersetzungsprozess mit SDL TeamWorks

Die Continental AG vereint ein breites Know-how in der Reifen- und Bremsentechnologie, der Fahrdynamikregelung, der Elektronik und der Sensorik unter einem Dach. Entsprechend vielfältig und umfangreich ist das Aufkommen an Dokumenten, die übersetzt werden müssen. Um größere, mehrsprachige Übersetzungsprojekte, bei denen die interne Mannschaft mit externen Übersetzungsbüros und Freelancern zusammenarbeitet, besser steuern zu können, hat Continental das bestehende Übersetzungsmanagement von SDL TRADOS Technologies um die Server-basierte Workflow-Lösung SDL TeamWorks ergänzt. Dank der besseren Wiederverwendung der bereits übersetzten Informationen und der Straffung des gesamten Übersetzungsprozesses hat sich der Kostenaufwand pro Jahr um 20 Prozent reduziert. Außerdem verspricht sich der Konzern Qualitätsverbesserungen in den übersetzten Texten durch die Vereinheitlichung der Terminologie mit SDL MultiTerm Server.

Weltweit tätiger Technologiepartner der Automobilhersteller

Mit zukunftsweisenden Produkten und hervorragenden Dienstleistungen individuelle Mobilität sicherer, komfortabler und nachhaltiger zu machen, ist Ziel der Continental AG. Mit weltweit rund 140.000 Mitarbeitern in 35 Ländern und einem Umsatz von rund 24,2 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2008 ist der börsennotierte Konzern einer der weltweit führenden Automobilzulieferer. Continental ist in den vergangenen Jahren sehr dynamisch gewachsen, unter anderem durch die Übernahme von Siemens VDO.


Die Expansion des Unternehmens sorgt dafür, dass das fünfköpfige Übersetzerteam am Sitz der Zentrale in Hannover immer mehr zu tun hat, obwohl nur ein Bruchteil dessen, was im Konzern tagtäglich lokalisiert wird, überhaupt bei ihm landet. Vieles wird gleich an den dezentralen Standorten übersetzt. Einzelne Unternehmensbereiche und die zentrale Unternehmenskommunikation machen von dem Angebot jedoch so rege Gebrauch, dass sich das Auftragsvolumen allein in den letzten drei Jahren um 50 Prozent erhöht hat.

Übersetzt wird so ziemlich alles, – Emails, Pressemitteilungen, Geschäftsberichte, Verträge, Produktbroschüren, Spezifikationen oder technische Handbücher. Zielsprachen sind neben der Konzernsprache Englisch alle anderen europäischen Hauptsprachen sowie einige osteuropäische Sprachen, beispielsweise Rumänisch oder Tschechisch, und vereinzelt auch Chinesisch.

Zusammenarbeit mit externen Partnern erfordert viel Abstimmung

Die größte Herausforderung für die Übersetzer ist der Zeitdruck, der in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat. Kleinere und mittelgroße Projekte müssen die Übersetzer in wenigen Stunden abwickeln. Bei größeren Projekten in mehreren Sprachen arbeiten sie normalerweise mit externen Übersetzungsbüros oder freiberuflichen Kollegen zusammen, was hohe Anforderungen an das Projekt-Management stellt. Eine weitere Schwierigkeit bei der Fremdvergabe besteht darin, den externen Partnern alle erforderlichen Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie für eine korrekte Übersetzung benötigen.

Früher wurden die Informationen an die Partner über Telefon und Email kommuniziert. Der Zeitaufwand für die Aufbereitung der Daten und die Abstimmung der Projektpartner war insbesondere bei mehrsprachigen Übersetzungen erheblich, wie Max Tréboute, Leiter Translations bei der Continental AG, erklärt: „Ohne Einsatz von SDL TeamWorks wäre der Verwaltungsaufwand bestimmt 20 Prozent höher und wir wären nicht in der Lage, die engen Liefertermine gerade bei Projekten im Bereich der Unternehmenskommunikation einzuhalten.“

Continental setzt seit vielen Jahren die SDL Trados-Software für das Übersetzungs-Management ein, die viele Möglichkeiten bietet,  bereits Übersetztes zu suchen und zu finden, um es erneut verwenden zu können. Diese Wiederverwendung der übersetzten Passagen spart viel Zeit bei der Übersetzung und senkt die Kosten bei der externen Vergabe.

Um den Zeitaufwand für die Datenaufbereitung und Abwicklung größerer Übersetzungsprojekte zu reduzieren, ergänzte Continental die bewährte SDL Trados Suite Anfang 2006 um die Serverlösung SDL TeamWorks, mit der Unternehmen ihre Lokalisierungsprozesse effizienter steuern können. Außerdem wurde mit dem Aufbau einer Terminologie-Datenbank mit Hilfe der bereits vorhandenen Software SDL MultiTerm begonnen; Diese Datenbank soll den externen Partnern zur Verfügung gestellt werden, um Qualität und Einheitlichkeit ihrer Übersetzungen zu verbessern.

SDL TeamWorks läuft bei Continental in Hannover auf einem eigenen Server, auf dem auch die Translation Memorys liegen. Sowohl die internen Übersetzer, als auch die externen Übersetzungsbüros und die Freelancer sind mit SDL TeamWorks-Clients ausgestattet. Die Partner greifen über eine geschützte VPN-Verbindung (Virtual Private Network) auf den Server zu und holen sich von dort ihre Übersetzungsaufträge und die dazu gehörigen Daten. Auf die Nutzung webbasierter Clients hat man aus Sicherheitsgründen verzichtet. Im Intranet gibt es ein SDL TeamWorks-Portal, über das die Mitarbeiter ihre Übersetzungsaufträge einstellen können.

Die Installation der Software übernahm SDL TRADOS Technologies, während Max Tréboute die Workflows konfigurierte und die Rollen und Rechte definierte. Der Systemhersteller migrierte die bereits angelegten Translation Memorys in die neue Umgebung und schulte die Anwender im Umgang mit den Systemfunktionen. Bei der Projektabwicklung gab es keine größeren technischen und organisatorischen Hürden zu überwinden, wie Tréboute versichert: „SDL TRADOS Technologies hat uns auch bei der Vorbereitung des Projekts sehr gut unterstützt und uns mit glaubwürdigen Zahlen zum ROI versorgt, was maßgeblich zu der Entscheidung für SDL TeamWorks beigetragen hat.“

Kosteneinsparungen von 20% pro Jahr

Die Investition in SDL TeamWorks hat sich für Continental schnell bezahlt gemacht. „Wir sind bei der ROI-Betrachtung von einer Reduzierung unserer Übersetzungskosten in der Größenordnung von 20 Prozent ausgegangen, was sich als realistisch erwiesen hat“, sagt Tréboute. „Die Vorgaben des Managements in punkto Zeit- und Kosteneinsparungen konnten wir voll erreichen.“
Die Workflow-Lösung erlaubt eine wesentlich effizientere Steuerung der Übersetzungsprojekte, angefangen von der Aufbereitung der Daten für mehrere Sprachen. Der Projektmanager kann bei der Auftragsvergabe die Auslastung der in Frage kommenden Ressourcen überprüfen und die Projekte den Partnern zuweisen, die sie in der vorgegebenen Frist bewältigen können. Außerdem kann er jederzeit die Arbeitsfortschritte nachvollziehen, sofern die Übersetzer aufgefordert sind, den Projektstatus zurückzumelden. Nicht zuletzt dank der Transparenz im Prozess erreicht Continental sowohl bei den internen, als auch bei den externen Übersetzungen eine Trefferquote von 98 %, was die Termineinhaltung anbelangt. Tréboute geht davon aus, dass sich auch die inhaltliche Qualität der Übersetzungen dank des Terminologie-Managements weiter verbessern wird.

Michael Wendenburg, freier Fachjournalist

Informationen zum Autor:

Michael Wendenburg ist freier Fachjournalist und spezialisiert auf die Themengebiete Product Lifecycle Management und Technische Kommunikation.

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