tekom-Frühjahrstagung 2015: Unternehmen auf dem Weg zur Information 4.0
„Information 4.0 – Informationsentwicklung für intelligente Produkte“ lautet das Schwerpunktthema der tekom‐Frühjahrstagung 2015. Vorträge, Tutorials und Workshops zu diesem Thema stehen ebenso auf der Agenda wie zu vielen weiteren Aspekten der Technischen Kommunikation. Darüber hinaus präsentieren aktuell 40 Aussteller Dienstleistungen und Neuheiten. Die tekom-Frühjahrstagung findet vom 23. bis 24. April 2015 statt, Veranstaltungsort ist das Darmstädter Wissenschafts‐ und Kongresszentrum „darmstadtium“.
Eine der wichtigsten Neuheiten betrifft das Veranstaltungskonzept selbst. Bereits am Mittwoch, 22. April, startet das tekom‐OpenLab. Dessen Programm bestimmen die Teilnehmer selbst, die Organisatoren geben lediglich ein Thema vor. In diesem Fall lautet es „Soft Skills“ und deren Bedeutung für die Technische Kommunikation. Wie das Thema umgesetzt wird, wer dazu einen Vortrag hält oder welche Aspekte diskutiert werden, entscheidet sich vor einer Session. Geplant sind drei Runden mit je zwei bis drei Sessions. Die Teilnahme an der Unkonferenz ist kostenfrei, erforderlich ist aber eine vorherige Anmeldung über das Tagungsportal der tekom – http://tagungen.tekom.de/f15.
Schwerpunkt aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Den Auftakt zur Frühjahrstagung hält am Donnerstag, 23. April, die Keynote „Industrie 4.0 oder wie transportiert man einen Elefanten“. Darin beantwortet Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August‐ Wilhelm Scheer Fragen zur industriellen Entwicklung, die durch Industrie 4.0 entstehen. Professor Scheer hat unter anderem das Software‐ und Beratungsunternehmen IDS Scheer gegründet und gilt als namhafter Experte und Autor für Wirtschaftsinformatik.
Die Auswirkungen von Industrie 4.0 betreffen auch viele Tagungsteilnehmer, vorrangig Technische Redakteure, die sich in der Industrie und bei Dienstleistungsunternehmen mit Technischer Kommunikation befassen. Dazu zählen Gebrauchs‐ und Betriebsanleitungen, Online‐Hilfen, Ersatzteilkataloge und Produktdatenblätter, vermehrt auch mobile Dokumentation, die über Smartphone oder Tablet bereitgestellt wird.
Weitestgehend ohne menschliche Eingriffe entstehen bei Industrie 4.0 technische Produkte, die sich in hohem Maß individualisieren lassen. Doch wie werden die produktbegleitenden Unterlagen erstellt? Folgt der Industrie 4.0 die Information 4.0 und damit eine neue Ausprägung des Berufsbilds? In 14 Vorträgen gehen Experten diesen und weiteren Fragen auf den Grund. Außerdem beleuchten sie die Verbindung zu Redaktions‐ und Übersetzungssystemen, zu Wissensdatenbanken und zu Prinzipien der Informationsstrukturierung. Den Abschluss macht am Freitag, 24. April, die Podiumsdiskussion „Technischer Redakteur vier‐null?“. Dr. Michael Fritz, Geschäftsführer der tekom, lädt dazu Experten unterschiedlicher Fachgebiete ein, um detaillierter über die Auswirkungen von Industrie 4.0 auf die Technische Kommunikation zu sprechen.
Themenvielfalt und Produktneuheiten
Das weitere Vortragsprogramm gliedert sich im Wesentlichen in drei Themenblöcke: „Professionelle Sprache“, „Erstellungsprozesse und ‐technologien“ und „Recht, Normen und Redaktionsmanagement“.
Insgesamt 45 Vorträge, Tutorials und Workshops stehen auf dem Programm, darüber hinaus ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm im Anschluss. Dazu gehört ein Besuch in der Darmstädter Zentrale von EUMETSAT, der „Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten“.
An beiden Tagen zeigen 40 Aussteller, vorrangig aus Deutschland, eine Reihe von Neuheiten und redaktionellen Dienstleistungen für die Technische Kommunikation. Dazu zählen neben Redaktions‐ und Content‐Management‐Systemen auch Software für Übersetzung, Terminologiearbeit und Qualitätssicherung. An einem eigenen Stand präsentiert die tekom ihre Publikationen. Der Besuch der Ausstellung ist auch für Gäste möglich. Der Eintritt kostet zehn Euro, die Teilnahme am Vortragsprogramm ist damit allerdings nicht möglich.
Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar: http://tagungen.tekom.de/f15